08.
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Das Erdgeschoss – Der Schlüssel zum lebenswerten Quartier | Tagung Evang. Akademie Bad Boll

Anmeldung erforderlich!
Stuttgart
IMPULSE für die IBA´27
Diakonisches Werk Württemberg | Heilbronnerstr. 180 | 70191 Stuttgart
10:00 – 17.00 Uhr
 

Ob ein Quartier als attraktiv gilt, hängt ganz entscheidend von der Gestaltung und Qualität seiner Erdgeschoss-Zonen ab. Lebenswerte, integrative Quartiere zeichnen sich auf der »Ebene 0« durch Diversität, Dichte und Schwellenlosigkeit aus. Welche Rahmenbedingungen braucht es, welche Ideen gibt es dafür? Wie können kirchliche und gemeinwohlorientierte Initiativen davon profitieren?

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19.
10.
21.
01.

Sweet Dreams Security® – Angst hat Zukunft
Matthias Megyeri

Stuttgart
Ausstellung
Architekturgalerie am Weißenhof e.V. | Am Weißenhof 30 | 70191 Stuttgart
 

Der Doppelcharakter der Sicherheit – Voraussetzung für Wohlstand und gesellschaftlichen Frieden einerseits und die potenzielle und strukturelle Gewalt auf der anderen Seite – durchziehen den Alltag und den öffentlichen Raum unserer Städte. Der Stuttgarter Künstler Matthias Megyeri thematisiert in seiner Arbeit Sicherheits- und Abwehreinrichtungen an Gebäuden und im öffentlichen Raum: Zäune, Schutzdrähte, Ketten, Gitter, Sicherheitspersonal. Megyeri verändert und verfremdet sie so, dass sie entweder noch gesteigert, meist aber vermeintlich verharmlost werden: Ihre bedrohlichen Elemente werden mithilfe einer Comic-Ästhetik, der Sprache von Kinderspielzeug sowie aus der Kitsch- und Tourismusindustrie umgestaltet und verlangen uns so ein Lächeln ab. Damit macht Megyeri aber erst auf die ursprünglich aggressiven Formen aufmerksam und skandalisiert deren Normalität, eine Normalität, die meist nur die wahrnehmen, gegen die sie gerichtet ist.
Megyeri verlässt den Raum der abstrakten Auseinandersetzung mit dem Thema, indem er zwinkernden Auges Sweet Dreams Security® als eine Marke etabliert, die Produkte anbietet, die den Konsumierenden scheinbar eine Antwort auf das unlösbare Dilemma von Sicherheit und Freiheit bieten. Megyeris Arbeiten sind im Sinne des Wortes schmerzhaft schön.
Für die Architekturgalerie am Weißenhof weitet Megyeri mit einer Rauminstallation diese Strategie der Verfremdung aus. Dabei wird die Qualität der Galerie als einem Ausstellungsort, der sich im Gegenüber von Exponat und Rezipient konstruiert, aufgehoben und das Publikum zu einem Akteur und Beteiligten der Prozesse und Mechanismen, die sich zum Thema der Sicherheit beschreiben lassen.

Vernissage
Mittwoch, den 18. Oktober 2023, 19 Uhr
mit einem Vortrag von Philipp Ziegler, Leiter des kuratorischen Bereichs am ZKM
im Vortragssaal Neubau 2 der Staatlichen Akademie der Künste, Am Weißenhof 1, 70191 Stuttgart

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27.
10.
15.
12.

BAU-STELLE
DIE ÄSTHETIK DES TUNS
ERNST² ARCHITEKTEN

Stuttgart
Ausstellung | Vernissage
Die Raumgalerie, Stuttgart
 

Schöne Renderings und Animationen aus der Entwurfsphase und hochwertige Architekturfotografien vom finalen Bauwerk: Das sind die Bilder, die man von Bauwerken üblicherweise zu sehen bekommt. Dazwischen aber gibt es eine Phase, die nur wenig bekannt ist. Die Rohheit der Baustelle, die Atmosphäre von Staub, Dreck und Lärm, flackerndem Neonlicht, schmutzigen Kaffeetassen und gelben Gummistiefeln, der Geruch von Beton und künstlichen Materialien, den man sonst nirgendwo findet – all das bleibt meist unerwähnt und unerzählt. Mit Glück bleiben allenfalls aus der Hand geschossene Fotos, die nach Fertigstellung im Archiv verschwinden. Doch jedem Bauprozess wohnt auch eine hohe Ästhetik inne. Sie erzählt stets die Geschichte von Entstehung und Transformation, von der Energie des Fortschritts, der Härte der Materialien und dem Pulsieren des Tuns, aber auch von der Zartheit des Lichts, dem spielerischen Tanzen der Schatten und von dem ständigen Spiel der Formen, Linien und Texturen. Wer es zulässt, dem offenbart eine scheinbar gewöhnliche Baustelle eine außergewöhnliche Schönheit.

Die Ausstellung »Bau-Stelle – Die Ästhetik des Tuns« in der Raumgalerie geht genau auf diesen Zwischenprozess des Bauens ein und zeigt, was den Alltag der Baustelle ausmacht, seine funktionale, manchmal auch unästhetische Seite. Der Arbeitsort der Bauenden ist entweder im Baucontainer oder draußen, bei jedem Wind und Wetter. Die Fotografien der beiden Fotografen Simon Gerlinger und Konrad Zerbe werfen einen Blick auf den Prozess des Bauens und den Prozess der Transformation. Dabei entstehen Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit, Bewegung und Stille, Chaos und Ordnung. Echte Baustellenmaterialien und -ausrüstungen können erkundet werden, um deren taktile, sensorische und olfaktorische Seite zu erleben. Der zweite Teil der Ausstellung »Stelle« lässt die Protagonisten zu Wort kommen, ohne die das Bauen gar nicht erst möglich wäre, über Text und Video. Die Ausstellung lädt die Besucherinnen und Besucher ein, ihren Blick auf das Bauen im Sinne einer funktionalen Realität und einer ästhetischen Wertschätzung zu schärfen.

Die Vernissage findet am 27. Oktober 2023 statt. Der Einlass ist um 18 Uhr.

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30.
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Gefährdete Arten – Pforzheim
Erhalt vs. Abriss in Baden-Württemberg

Pforzheim
Ausstellung
Neues Rathaus | Foyer | Marktplatz 1 | 75175 Pforzheim
 

Ausstellung: 30. Oktober – 19. November
Ort: Stadtlabor im Neuen Rathaus, Marktplatz 1, 75175 Pforzheim
Vernissage: 30. November 2023, 18 Uhr

Teile unserer gebauten Umwelt sind gefährdet, auch hier droht Vielfalt zu verschwinden. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die architektonischen Qualitäten, die Historie, die öffentliche Wahrnehmung und Ausblicke in die Zukunft.

Zu den acht Bauwerken, die bisher in der Ausstellung zu sehen sind, kommen das Dresdner Bank Hochhaus in Freiburg (Architekturbüro: Günther Balser) und das Gemeindehaus mit Kindergarten Eutingen (Architekturbüro: Erich Rossmann mit Hilde Axster-Trappmann und Josef Peter Treitz) hinzu.

Seit Jahrzehnten kennen wir die Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Die Bedeutung der Biodiversität ist unbestritten, sie zu schützen, ein allgemein anerkanntes Ziel. Auch Teile unserer gebauten Umwelt sind zunehmend gefährdet. Und auch hier droht Vielfalt zu verschwinden. Seien es auf den ersten Blick unscheinbare Nachkriegsgebäude, die hassgeliebten Bauten des Brutalismus der 1960er und 1970er/1980er Jahre oder erste regionale Hochhausexperimente. Es gibt gute Gründe für Erhalt und Umnutzung. Eingebettet in das aktuelle große Thema des BDA, der Sorge um den Bestand, wird der Blick auf acht ausgewählte Exemplare dieser gefährdeten Arten in Baden-Württemberg gerichtet. Ob akut vom Abriss bedroht oder dem Leerstand preisgegeben, wird die Frage nach den Gründen gestellt. Geht es um Renditen? Ist die Substanz nicht mehr zu retten? Weiß man schlicht nicht, was man damit anfangen soll? Oder sind sie der Bevölkerung ein Dorn im Auge? Die Ausstellung zeigt die architektonischen Qualitäten, beleuchtet die Historie, geht der öffentlichen Wahrnehmung auf den Grund und eröffnet Ausblicke in die Zukunft. Sie ist ein Beitrag zur Diskussion von Umbau, Sanierung und Bewahrung des Bestands. In der Aufarbeitung der acht Fallbeispiele geht es auch darum, die bürokratischen, denkmalpflegerischen, gesellschaftlichen und finanziellen Aspekte aufzuzeigen, die die politischen und ökonomischen Entscheidungen beeinflussen. Gefährdete Arten bietet einen besonderen Blick auf die Baukultur Baden-Württembergs. Die begleitende Broschüre stellt die Gebäude anhand eines Steckbriefes und eines vertiefenden Textes vor. Zwei vorangestellte Texte: Alexander Stumm schreibt über seine Initiative für ein Abrissmoratorium. Anette Busse plädiert für Gebäudeerhalt jenseits des Denkmalschutzes.

Eine Ausstellung des BDA Baden-Württemberg im Bündnis mit
Abrissmoratorium, Architects for Future Deutschland e.V., Arbeitskreis Bauwende – Universität Stuttgart, Bundesstiftung Baukultur und Sharing Brutalism – ABK Stuttgart Kuratiert von Tobias Bochmann, Bernita Le Gerrette, Juliane Otterbach und Jan Theissen. Mit Texten von Anette Busse, Dietrich Heißenbüttel, Constantin Hörburger, Soffia Jungmann, Gerhard Kabierske, Melanie Mertens, Elisabeth Spieker und Alexander Stumm und Bildern u.a. von Gustavo Alàbiso, Sue Barr, Baschi Bender, Wilfried Dechau, Christian Kandzia, Thomas Ott und Lys Y. Seng. Gestaltung Ausstellung und Broschüre von Tilgner Kempf, Stuttgart und Katja Schloz, Stuttgart

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