Architektur, Infrastruktur, Landschaft. Konstruktion und Repräsentation des Territoriums in Lateinamerika — Internationale Tagung
Event findet digital statt!Die Tagung diskutiert die historische Entwicklung der Architektur im Gesamtzusammenhang der systemischen Wechselwirkungen innerhalb der gebauten Umwelt. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen architektonischen und territorialen Maßstäben neu gelesen, sowie die zwischen Architektur und Infrastruktur. Angesichts der Komplexität des Ansatzes bietet sich an, mittels vertiefter Fallstudien vorzugehen, bei denen die Faktoren sowohl der materiellen wie der kulturellen Konstruktion der gebauten Umwelt untersucht werden. In diesem Sinne sind auch international vergleichende Betrachtungen von grundsätzlicher Bedeutung. Dazu dient die Herausbildung geographischer und kultureller Schwerpunkte. Die Tagung fokussiert darum Lateinamerika. Spätestens seit der kolonialen Erschließung Lateinamerikas haben sich dort unterschiedliche territoriale Strategien mit architektonischen Implikationen herausgebildet. Im Vordergrund stand zu Beginn die planmäßige Gründung offener Städte und Siedlungen als Knotenpunkten eines territorialen Systems zur politischen Sicherung sowie zur wissenschaftlichen Erfassung und wirtschaftlichen Erschließung. In späteren Phasen wurden im Geiste der Aufklärung und des Merkantilismus neue Strategien entwickelt, bei denen über das Städtesystem hinaus die Architektur und die technischen Infrastrukturen eine ganz eigene Bedeutung bei der Konstruktion des Territoriums entwickelten.
Eine Veranstaltung der Professur Bau- und Architekturgeschichte mit freundlicher Unterstützung der Carl Justi-Vereinigung e.V.
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