Susanne Dürr | Nanni Abraham
FORSCHERDRANG
Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen
Familienwohnen – zumal in gemeinschaftlich strukturierten Kontexten – ist gleichermaßen ein bauliches wie soziales Konzept. Gemeinschaftliches Wohnen ist heute letztlich eine räumliche wie soziale Antwort auf sich verändernde Familienstrukturen. Für das Familienwohnen in Gemeinschaften muss ein erweiterter Wohnbegriff angewandt werden, da sich der Wohnalltag in der privaten Kernwohnung, aber auch im Wohnprojekt entfaltet. Die Forschung zeigt, dass sich im Familienwohnen neue Strukturen in den Grundrissen herausbilden und adaptive Raumoptionen verfolgt werden. »Dazwischenräume«, also Räume zwischen dem privaten Wohnraum und dem öffentlichen Raum, gewinnen als Spiel- und Kommunikationszonen deutlich an Bedeutung, den erweiterten Erschließungsräumen fallen in diesem Kontext eine Schlüsselrolle zu.
Zwei Forschungsteams der Hochschule Karlsruhe und des Deutschen Jugendinstituts erforschten diese Thematik unter einer raum- und einer sozialwissenschaftlichen Perspektive und auf der Basis vielfältiger methodischer Zugänge. Die Ergebnisse wurden im Resümee und einem Praxisleitfaden zusammengeführt.
Die Anerkennung als Fortbildung bei der AKBW ist beantragt.