Planung, Ethik, Ästhetik: Container City – Letzter Sommer
TINO BUCHHOLZ
Im Spannungsfeld von Ethik und Ästhetik fokussiert der Vortrag ein konflikthaftes Planungsverständnis – Normen, Formen, Scales der guten Stadt – wer was gut, gerecht oder progressiv findet, und warum? Mit Hilfe kritischer Selbstbeziehungen skizziert der Vortrag ethische Grundlagen antagonistischer Stadtkonflikte und agonistischer Stadtplanung: politische Subjektivität, interpersonelle Machtbeziehungen und emotionale Rationalität.
In diesem Spannungsfeld stehen sich gewöhnliche und außergewöhnliche Stadtkonzepte polyrational gegenüber. Wo verlaufen soziale Grenzen urbaner Koproduktion? Im Anschluss an den Vortrag (15min) veranschaulicht der Dokumentarfilm „Container City – Letzter Sommer“ (62min) die Verknüpfung (selbst-)kritischer Planungstheorie und gelebter Praxis am Beispiel der Container City vs IBA Maker City in Stuttgart.
Tino Buchholz ist Stadtforscher und Dokumentarfilmer: http://www.tuniproductions.com. Er hat an der TU Dortmund Raumplanung studiert (2007) und an der Universität Groningen (2016) promoviert. Zuletzt lehrte er Theorien und Methoden der Stadtplanung am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart. Seine Forschung fokussiert kritische soziale Theorie und räumliche Praxis: anhand demokratischer Teilhabe in der Stadtplanung, legale Prozeduren inklusiver Wohnungspolitik, legitime Protest- und Widerstandsbewegungen sowie extra-legale Formen informeller Selbstorganisation. Im Zentrum seiner empirischen Arbeit stehen urbane Konflikte in Amsterdam, Hamburg und Stuttgart.
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